Spurenelemente



Sind in den Salzmischungen ausreichend enthalten und brauchen bei Besatz mit Weich-, Lederkorallen, Krusten-, Scheibenanemonen, Hornkorallen usw. nicht unbedingt nachdosiert werden.

Auch ist das Zugeben von Spurenelementen bei einem nur kleinen Bestand an kleinen Ablegern von Steinkorallen kaum notwendig. Hier richtet vieles der Wasserwechsel. Erst bei einigermassen grösseren Stöcken in entsprechender Anzahl ist ein vorsichtiges Zudosieren eine sinnvolle Ergänzung der verbrauchten Elemente - oder aber bei nur wenig vorgenommenen, kleinen Wasserwechseln. Beim Einsatz von Spurenelementen sollte der Wahlspruch gelten: Viel hilft weniger.

Durch Spuris lassen sich nicht mit Gewalt Farben in die Korallen bringen. Vieleicht sind Röhren und Brenner ausgelutscht oder die LED bringt nicht notwendige Spectren oder auch die Beleuchtungszeit ist zu gering. An die für sein Becken notwendige Höhe der Zugabemenge muss sich jeder selbst herantasten. Die Angaben auf den Produkten dienen lediglich als Anhaltspunkt für vielleicht mittelmäßig mit Korallen besetzte Becken.

Wer nur einen kleinen Korallenbesatz zu Anfang hat benötigt immer weniger - das mit großen Stöcken zugewachsene Becken ggfls. die doppelte Menge. Die zur heutigen Zeit vielfache Meinung der NULL-Nitrat /Phosphatwerte- Philosophie in Steinkorallenriffbecken geht oftmals mit dem Eingehen von Korallen aufgrund von Verhungern einher und ist eine Gratwanderung zwischen Erfolg und Absturz. Die Steinkoralle frisst sich bei entsprechendem Mangel selbst auf, wird heller, verliert Farbe und Gewebe und ist kaum noch zu retten.
 
Hier kann versucht werden, betreffende Stöcke in dunklere Zonen des Beckens zu verbringen. In solchen NULL-Systemen wird dann mittels Staubfutter und flüssigen Indigrenzien versucht, Mangelerscheinungen an den Korallen vorzubeugen. Das soll nicht bedeuten, dass wir nun Mengen von 50 - 60 mg Nitrat anhäufen, aber Werte von 10 mg NO3 und 0,1 mg PO4 sollten uns überhaupt nicht beunruhigen.
 
Auch wird eine Algenplage nicht durch diese geringen Belastungswerte ausgelöst. Wir fahren in unserer Anlage ca. 2 - 3 mg No3 und o,o2 mg Po4. Allerdings ist bei diesen geringen Werten die tägliche Nährstoffzufuhr sicher zu stellen. Viele Aquarien, die wir im Laufe der Jahre gesehen haben, sind die mit sehr starkem Fischbesatz, geringen Nitrat- und Phospatwerten in Verbindung mit regelmäßigen, grösseren Wasserwechseln - die bis zu 30% im Monat ausmachen können - die farbenprächtigsten gewesen. Ein wenig Nahrung im Kühlschrank ist auch für uns immer beruhigend für die Nerven!

Ein Tipp:  Auch hier gilt wie bei der Salzsorte: regelmäßig im Wechsel verschiedene Produkte verwenden! ( Das sagen wir, obwohl wir eine eigene Spurenelementzusammenstellung produzieren und verkaufen!!!) Autor: Joe Woschnik